Unser Pfingstlager 2023 „Gallier vs. Römer“ – ein voller Erfolg

Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die römischen Legionäre, die als Besatzung in den befestigten Lagern liegen…

Doch das sollte sich vergangenes Pfingsten ändern. Sowohl Gallier als auch Römer hatten bei befreundeten Pfadfinderstämmen um Verstärkung gebeten – um den Konflikt ein für alle Mal zu beenden. Dementsprechend brachen Gruppen aus der gesamten Region am 26.05.23 auf und hajkten in Richtung des Gallischen Dorfes.


Gegen Mittag des darauffolgenden Tages war das Ziel erreicht. Nach einer kleinen Stärkung der dorfeigenen Küche ging es an den Aufbau der einzelnen Lager. Zum Abendessen erfuhren die Gruppen dann Genaueres über die Pläne, den Konflikt zwischen Römern und Galliern zu beenden. Gaius Cosinus Quadratus, die rechte Hand Cäsars und dessen direkter Stellvertreter erklärte zusammen mit dem Dorfoberhaupt Majestix (wenn auch mit wenig Freude über die Anwesenheit des jeweils anderen), dass es ein Turnier geben würde. Dieses sollte über den Ausgang der Auseinandersetzung entscheiden. Am selben Abend maß man sich auch bereits in der ersten Disziplin: Capturus Flaggus („Capture the flag“). Dabei gingen die Römer bereits mit einem Ergebnis von 3:0 in Führung. Erschöpft ging so der erste Tag zu Ende.

 

Am darauffolgenden Morgen frühstückten wir voller Vorfreude auf das Turnier, als uns auffiel, dass unsere Anführer fehlten. Auch als wir zusammen mit ihren Begleitern Senator Iulius Barfuß und Gutemine versuchten, nach ihnen zu rufen, regte sich nichts. Dann erreichte uns die Nachricht: sie waren entführt worden. Nach einigem Hin und Her, was man denn jetzt mache, entschieden sich Gutemine und Iulius Barfuß, das Turnier vorläufig auszusetzen und alle Ressourcen auf das Zurückholen der Entführten zu verwenden. So verbrachten wir den Tag damit, jeweils Fähigkeiten der anderen zu erlernen. Römer gaben Workshops in Schwertkampf oder Bogenschießen, Gallier lehrten Fähigkeiten wie das Knoten verschiedener Knoten oder das Lesen unterschiedlicher Waldläuferzeichen. Am Abend legten wir uns nach einem phänomenalen Abendessen dann in Sorge um unsere Anführer ins Bett.

Auch am Montagmorgen hatte sich nichts geändert, Gaius Cosinus Quadratus und Majestix fehlten nach wie vor. Glücklicherweise konnte Knotenfix während des Frühstückes beobachten, wie die beiden von ihren Entführern verlegt wurden – sie waren also noch am Leben. Mit der dadurch gewonnenen Motivation befragten wir den Vormittag über Dorfbewohner, ob sie etwas Verdächtiges bemerkt hätten und konnten so zwei Gebiete ausfindig machen, in denen die Entführer tätig waren. Am Nachmittag stellten wir dann fest, was es damit auf sich hatte: Die Bösewichte hatten zur Ablenkung unzählige Schlüssel verteilt, damit wir die Richtigen nicht finden würden. Gemeinsam waren wir jedoch genug, um alle Schlüssel einzusammeln – schließlich mussten die Passenden ja dabei sein. Kurz darauf geschah ein kleines Wunder: auf unserem Rückweg durch den tiefen Wald stießen wir auf das Verließ unserer Oberhäupter. Mit den erbeuteten Schlüsseln gelang es uns nach einigem Probieren, die beiden zu befreien. Hocherfreut über den gemeinsamen Erfolg beschlossen Gaius Cosinus Quadratus und Majestix, das Kriegsbeil ein für alle Mal zu begraben und stattdessen zur Feier ein gigantisches Festmahl zu veranstalten. Entsprechend aßen wir am Abend Fleischküchle, Bratwürste, Kartoffelsalat, normalen Salat, selbstgemachtes Brot, Dips in 3facher Ausführung, Pudding und Waldbeerenmouse. Besser hätten wir es uns nicht erträumen können. Zum Abschluss des Lagers veranstalteten wir noch einen feierlichen Singeabend, um danach ein letztes Mal im Dorf schlafen zu gehen.

Der letzte Tag wurde vor allem für Abbau und Aufräumen genutzt, sodass wir gegen Mittag den Lagerplatz verlassen konnten.

Text: Carl Zanders, Johannes Mändl
Bilder: Jasmina Frisch, Johanna Schilder

 

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