RR-Aktion von Astrid Lindgren – Auf zur Zugspitze!

Ring, Ring, Ring….. Es ist 00:30 Uhr und der Wecker klingelt! Was zur Hölle?!
Der Grund dafür: Heute soll es innerhalb von einem Tag von Garmisch-

Partenkirchen auf die Zugspitze gehen. Und das zu Fuß!

Der ursprüngliche Plan war eine gemütliche Wanderung auf den großen Arber, die
Zugspitze klang dann aber eben doch verlockender. Also raus aus den Federn und ab
ins Auto, um 4:00 Uhr soll’s losgehen und davor muss man ja auch noch hinfahren!

Tatsächlich los ging’s dann um 4:15 Uhr, eine Gruppe von fünf müden, aber
motivierten Ranger Rovern und drei verwirrten, aber dafür super motivierten Hunden.
Noch war es dunkel, aber das erste Stück des Weges war einfach genug, dass das
kein Problem war. Auf geteerter Straße und breiten Schotterwegen schafften wir in
den ersten Stunden einige Kilometer an Strecke. Es ging nur leicht bergauf, schön
kühl war es auch noch und so fiel uns ein Durchschnittstempo von 5,6km/h leicht. Wie
schwer es noch werden sollte, ließ sich mit der aufgehenden Sonne bisher nur
erraten.

Doch nach gerade mal ein paar Stunden das erste Problem: ein Paar Wanderschuhe
löst sich auf! Oh-Oh… naja. Lang ist’s nicht mehr bis zur nächsten Hütte und da
haben sie bestimmt Panzertape. Durch wunderschöne Landschaft und am Fluss
entlang ging’s weiter, bis wir dann um 8:00 Uhr an unserem ersten Etappenziel
ankamen.

 

An der Reintalangerhütte gab’s erstmal lecker Frühstück! Panzertape gab’s leider
nicht, aber ein bisschen Schnur, welche reichte, um die Sohle erstmal wieder an die
Schuhe zu binden.

Nach dem Frühstück wurde es dann doch erstmal ziemlich warm. Und steil! Langsam
kletterten wir den Berg hinauf, aus der Baumgrenze hinaus. Damit verschwand nun
auch der Schatten und es wurde noch wärmer. Bei jedem bisschen Schatten wurde
Pause gemacht, ein bisschen was getrunken und Wanderschuhe neu geflickt.
Immerhin war die Aussicht super.

Um 11:00 erreichten wir dann die Knorrhütte, unsere nächste Pause stand an. Die
Hütte befand sich kurz vor der Schneegrenze, hier wurde es schon fast ein bisschen
frisch. Aber das war uns nach der Hitze der letzten zwei Stunden ganz recht.
Skiwasser, Spezi und Essen gab es hier auch. All das verführte uns dazu, etwa eine
Stunde zu verweilen. Achso: hier gab es nun auch das heißersehnte Panzertape!
Vielleicht würden die Schuhe doch noch etwas überleben.
Auch bekamen wir hier die Info, dass, aufgrund der hohen Temperatur in den Tagen
davor, auf den Schneefeldern ein Einsinken bis zur Hüfte möglich war.

Das letzte Stück bis zur Zugspitze war gesperrt! Wir hatten also „nur“ noch den
Streckenabschnitt bis zur Gletscherbahn auf dem Zugspitzplatt vor uns. Wie schade 😉

Die Schneefelder auf dem letzten Streckenabschnitt sorgten für eine willkommene
Abkühlung, aber auch die ein oder andere Rutschpartie. Wanderstecken waren hier
sehr hilfreich, ebenso wie gute Wanderschuhe… Panzertape -und sein nicht
vorhandenes Profil- machte es hier für einen von uns nochmal rutschiger. Der Weg
ging abwechselnd über Schnee und Steine, war aber zum Glück nicht mehr ganz so
steil. Trotzdem lang. Und obwohl es so weit oben schön kühl war, brannte die Sonne
doch noch ziemlich runter. Als wir bei der Gondel ankamen, war niemand mehr
wirklich böse, dass wir das letzte Stück aufgrund des Gletschers nicht mehr zu Fuß
zurücklegen konnten.


Gegen 15:00 Uhr standen wir dann endlich oben! Die Zugspitze war erklommen. Und
die Wanderschuhe…? Komplett zerstört, genauso wie wir.
Nachdem wir die Aussicht genossen haben und nach der Fahrt mit der Zugspitzbahn
am Eibsee ankamen, standen noch ein paar Stunden Heimreise vor uns, bevor wie
alle in unsere Bett fallen konnten. Was für ein Tag!
Vielen Dank für die super Organisation und das Laufen in kaputten Schuhen an
unseren Helden des Tages, Dani!

Besuche den VCP Blog