Sippengroßfahrt des MTA nach Schweden 2024

Im Sommer 2024 begab sich die Sippe vom MTA auf eine abenteuerliche Reise. Ihre erste Großfahrt! Wir starteten am Freitag, den 26.07.24 quasi direkt nach der Zeugnisübergabe am Nürnberger Hbf. 11 Teenager und zwei Leiterinnen.

Wir fuhren bis zum Hamburger Hbf, den wir um ca. 22:30 Uhr erreichten. Ein Tipp von unserer Sippe: Vermeidet es am besten, euch nachts am Hamburger Hbf aufzuhalten, wir sprechen aus Erfahrung…

Nach einer ungemütlichen Nacht im Reisezug, frühstückten wir im taufrischen Kopenhagen, bevor wir weiter nach Malmö fuhren. Dort stiegen wir in den Zug nach Göteborg. In Göteborg angekommen, aßen wir in einem schönen Park zu Mittag, der uns im Laufe der Fahrt noch häufiger begegnen sollte.

Dann begaben wir uns auf den ersten Routenabschnitt und suchten unseren ersten Lagerplatz. Ein Shelter, natürlich auf einem Berg. Da vom Shelter leider nicht mehr viel übrig war, bauten wir eine Kothe und irgendein Konstrukt gegen den Wind.

Die Nacht war für die meisten ziemlich ungemütlich, aber nach ein bisschen angebranntem Porridge ging es mit neuem Elan weiter.

Die nächsten Tage waren mit wandern gefüllt, ein paar gingen in einem schlammigen See baden, vier Leute schliefen AUF einem Shelter und wir gingen zum ersten mal einkaufen. Nach anstrengenden 120 Höhenmetern nach oben kamen wir super erschöpft an unserem nächsten Lagerplatz an. Stellt euch vor, da gab es fließendes Wasser, Toiletten und einen tollen Badesee (Achtung: Nicht barfuß da hin gehen, wir sprechen ebenfalls aus Erfahrung…)

Nach einem erfrischenden Bad im See, sowie ausgiebigem Seilbahnfahren, ging es bereits zum Abendessen. Den Tag ließen wir mit einem gemütlichen Singeabend am Lagerfeuer ausklingen, bei dem der Beschluss gefasst wurde, auch den nächsten Tag am See zu verbringen. Nach dem nächsten Frühstück des nächsten Tages , kam die Idee auf, am nächsten Morgen Müsli MIT Milch zu essen. Um dies umzusetzen, schickten wir zwei lächelnde und motivierte junge Herrschaften namens Jonas und Robin in das benachbarte Dorf, wo zunächst Schwierigkeiten auftraten, da sich die Milch nicht mit der Karte bezahlen ließ, da das Kartenlesegerät kaputt war. Um dieses Problem zu beheben, wurden aus unserem engsten Kreis zwei junge Damen namens Sara und Veronika, mit Eriks Bargeld entsandt. Die gesamte Unternehmung dauerte den ganzen Vormittag.

Nach der heldenhaften Rückkehr, wurde sogleich der Tisch gedeckt und ein reichhaltiges Festmahl begonnen. Der Nachmittag wurde fußballspielend, seilbahnfahrend und im See schwimmend verbracht. Nach dem Erwachen am nächsten Tag genossen wir die zuvor von Felix im See versenkte Milch in Kombination mit dem bereits zuvor erworbenen Müsli. Nachdem wir unser Eigentum in Windeseile zusammen gepackt hatten, schritten wir frohen Mutes hinunter zum Bahnhof. Nach einer Fahrt in einem Wunderwerk der schwedischen Ingenieurskunst, kamen wir am Hauptbahnhof in Göteborg an.

Dort besuchten wir die typisch schwedischen Inseln mit den traditionellen Häusern. Am Abend des selbigen Tages kamen wir in Angered an und haben uns einen Schlafplatz nahe des dort gelegenen Sees aufgebaut. Und dann bereiteten wir ein Festmahl, das seines gleichen sucht. Am Ende wurden die Reste im Dunkel der Nacht von Robin, Jonas und Veronika verputzt, so dass die drei noch am nächsten Morgen schwärmten.

Am nächsten Morgen bedauerten wir die Nichtaufstellung der vorhandenen Mückennetze. Die Folge dieser Fehlentscheidung musste Sara tragen, die von den Mücken eine halbgesichtige Akkupunktur spendiert bekommen hatte. Auf das Frühstück folgend, begaben wir uns den See per Kanu zu erkunden. An eine genüssliche Mittagspause anschließend, kam es dazu, dass einige von uns eine Klippe erspähten und sofort ein inniges Verlangen spürten von eben jener Klippe in elegantester Weise in den kühlenden See zu springen.

Das Essen des Abends wurde hinausgezögert, da die Gruppe, welche zum Wasser holen entsandt worden war, sich verspätete, weil es in Schweden kein Brauch zu sein vermag eine Klingel an der häuslichen Türe zu befestigen. Als die Sonne den Horizont überschritten hatte, genossen wir jegliches Obst am Lagerfeuer. Zudem machten wir es uns zum Spaße, trockene Fichtenzweige in das bereits hoch lodernde Feuer zu legen, um somit das gesamte Potential des Feuers auszuschöpfen.

Das Erwachen des Waldes ließ auch uns aus dem Schlafe in einen Wachzustand hinübergleiten. Wir erfreuten uns sowohl an der erfolgreichen Konstruktion der Mückennetze als auch an einem nahrhaften Frühstück. Daraufhin beschlossen wir, dass es eine hervorragende Idee wäre, im nahe gelegenen See ein erfrischendes und erweckendes Bad zu nehmen. Nach dieser Aufmunterung begannen wir frohen Mutes, ein Liedlein summend, unsere Reise gen Stockholm, welche zunächst per Bus und später per schwedischem ICE absolviert wurde.

Als wir in Stockholm eingetroffen waren, wurden wir noch von einem Bus bis zu einem erfreulich riesigen Pfadiheim von schwedischen Pfadfindern kutschiert in dem wir die nächsten zwei Nächte verbringen würden. In den ansehnlichen Räumlichkeiten des Heims fanden wir eine riesige Musikbox und – zur Freude aller – Duschen vor. Diese wurden eifrig genutzt bevor wir ein richtig gekochtes Abendmahl zu uns nahmen.

Am nächsten Morgen wurden wir von Stimmen geweckt, die unten in den Häuslichkeiten rumorten. Es waren die heimischen Pfadfinder, die ihre Sachen für ein Lager abholten, doch leider bekamen wir sie nicht mehr wirklich zu Gesicht. Nach einem reichhaltigen Frühstück beschlossen wir endgültig, was wir heute machen wollten. Die Entscheidung fiel letztendlich auf zwei Second-Hand-Shops, die wir sicherlich ein bisschen aufgewirbelt haben, als wir uns gegenseitig wunderschöne Outfits rausgesucht, und diese logischerweise alle nacheinander anprobiert haben. Wir haben es tatsächlich fertig gebracht, Jonas in zwei wunderschöne Kleider hineinzuzwingen. Er sah sehr begeistert aus… Nach unserem Trip durch die Innenstadt mit typisch deutschem Vesper auf der Mauer, strebten wir unter sich ergießenden Wolken auf einen verlockenden Supermarkt zu, in dem wir alles mögliche für unsere Party am bevorstehenden letzten Abend einkauften. Außerdem kam Lisa auf die grandiose Idee, Pizza zu backen, weshalb wir reichlich Zutaten für diese besorgten. Zu Hause angekommen buken, lachten, tanzten und feierten wir. Ob laut, sehr laut oder zu laut, alles war dabei! Unser wundervoller letzter Abend endete um ca. 2 Uhr nachts und als alle hundemüde in ihre Betten krochen war es ziemlich schnell mucksmäuschenstill.

Am nächsten Morgen ging es relativ früh los zum Bus, der uns zurück zum Stockholmer Hbf brachte von dem wir nach genügend Aufenthalt endlich in den Zug Richtung Hamburg stiegen. Dieser erinnerte uns alle an den Hogwarts Express aus Harry Potter mit den Schlafkabinen und dem schmalen Seitengang. Als wir zum Abendessen unsere selbstgebackene Pizza verspeisten waren alle erfüllt, glücklich und erschöpft. Nach einer langen Fahrt mit wenig aber meist gutem Schlaf kamen wir morgens in Hamburg an und nachdem alle sich ihre Bäuche gefüllt hatten stellten wir fest, dass hier wieder Deutsche Bahn regierte und viele Züge Verspätung hatten…

Doch unserer kam zum Glück ziemlich pünktlich an und wir ließen uns alle in unsere Sitze fallen in denen wir die nächsten sieben Stunden verbrachten. Nach stundenlangem UNO spielen, bei dem jede Runde eine Sonderregel dazukam, ertönte schließlich die Ansage, dass wir bald in Nürnberg ankommen würden. Am Ausgangsbahnhof angekommen erwarteten uns unsere Eltern und Familien sehnlichst.

Zusammenfassend kann man sagen: Großfahrten sind toll, Schweden ist ein sehr gutes Land für Pfadi-Aktionen, wir sind alle zusammengewachsen und haben Bock auf mehr.

Text: Sippe MTA
Bilder: Sippe MTA

 

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