Am Freitag den 21.03. ging es am Nachmittag endlich los auf unsere erste Sippenfahrt. Mit dem
Zug waren es nur ein paar Stationen, dann ging es mit einem Shuttle weiter zum Haus in der
Nähe von Pommelsbrunn. Nachdem wir Zimmer ausgesucht und das Gelände erkundet haben,
wurden Kartoffeln geschnippelt und Wienerle gekocht und wir konnten ein leckeres Abendessen
genießen. Einige Runden „Werwolf“ und „Skyjo“ waren unser Abendprogramm, bevor es ins Bett
ging.

Der Samstag begann mit einem stimmungsvollen Sonnenaufgang, der sich geheimnisvoll durch
den Nebel schob – begleitet vom Krähen des Hahns. Nach einem stärkenden Pampf-Frühstück
standen verschiedene Workshops auf dem Programm. In einer Erste-Hilfe-Einheit lernten wir
typische Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für Beschwerden wie Sonnenstich oder
Hitzeschlag kennen. Außerdem übten wir, wie man Druckverbände und Armschlingen richtig
anlegt.

Im nächsten Workshop hat sich alles rund ums Thema Feuer gedreht: Welches Holz ist geeignet
für Feuer? Wie baue ich ein Feuer auf? Wie zünde ich es an? Nachdem wir auch Zunder
gesammelt und Holz gehackt haben ging es dann weiter mit einem Karten-Puzzle, in dem wir uns
mit dem VCP Bayern beschäftigt haben, die Regionen gefunden und die Stämme in unserer
Region Mitte wiedererkannt haben. Nebenbei haben wir unsere Geschirrbeutel weiter genäht,
bis die Nähmaschine den Geist aufgegeben hat.

Nach einem leckeren Nudelsalat am Mittag machten wir uns auf zu einer kleinen Wanderung,
um die schöne Umgebung zu erkunden. Unterwegs entdeckten wir viele heimische Pflanzen und
sprachen über Tiere, die uns begegnen könnten. Plötzlich geschah das Unerwartete: Eine
unserer Gruppenleiterinnen stürzte – und hatte einen Stock im Arm! Der Schreck war groß, doch
schnell wurde klar: Es handelte sich um eine Übung, um unser Erste-Hilfe-Wissen vom
Vormittag anzuwenden. Gemeinsam versorgten wir sie, stützten den Arm und setzten einen
Notruf ab – ein spannender Test, den wir gut gemeistert haben.

Doch wenig später wurde es noch einmal ernst. Wir haben ein Handy im Wald gefunden.
Nachdem wir es mitgenommen haben, hat es bald geklingelt und im Telefonat haben wir
herausgefunden, dass es eine Wanderin verloren hat. Wir haben einen Treffpunkt mit ihr
ausgemacht und sie war sehr erleichtert, als wir ihr dort ihr Handy zurückgeben konnten. Als
Finderlohn haben wir 20 € bekommen, um Eis-Essen zu gehen. Zurück im Haus haben wir beim
Wrap machen darum gekämpft nicht die gesamte Füllung aus der Tortilla zu verlieren – bei den
meisten vergebens. Später haben wir am Lagerfeuer nochmal alle Kreativität
zusammengebracht, um in jeder Runde „Werwolf“ neue Regelungen dazu zu erfinden. Nicht alle
waren wirklich sinnvoll, aber Spaß gemacht hat es trotzdem. Gerade als wir Gitarre und
Liederbücher rausgeholt hatten, wurde unser Lagerfeuerabend aber von einem plötzlichen
Regen frühzeitig beendet und wir mussten ins Haus flüchten, wo wir die angefangenen
Stockbrote in der Pfanne fertig gebraten haben. Nach dem anstrengenden Tag fielen wir dann
aber alle schnell ins Bett.

Am Sonntagmorgen gab es ein klassisches BWK-Frühstück – Brot, Wurst, Käse – also für jeden
etwas dabei. Danach hieß es: aufräumen, putzen, alles auf Vordermann bringen. Schließlich
machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Bahnhof – ein großartiges Wochenende voller
neuer Erfahrungen, schöner Erlebnisse und ganz viel Spaß lag hinter uns.

Text und Bild: VCP Schwaig