Am 21. Juni trafen wir uns nachmittags zu unserer ersten eigenen Hausübernachtung. Startpunkt war das allen bekannte Gemeindehaus. Mit Regen und gut gelaunten Kindern starteten wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Richtung Engelthal.
Unsere Mission, von den Drei ??? gestellt, war es, die komischen Vorkommnisse in unserer Unterkunft zu untersuchen. Dort angekommen trafen wir auf unser Küchenteam, teilten Zimmer auf und durchsuchten das Haus nach Hinweisen. Hierbei fanden die Kinder Taschenlampen, Bälle und zwei Zeitungsartikel, welche bereits auf zwei örtliche Verbrechen hinwiesen. Nach gemeinsamem Besprechen und Gedanken-Sortieren gab es vor dem Abendessen noch freie Zeit, die die Kinder zum Lernen ihres Aufnahme-Spruchs für den Folgetag nutzen konnten, welchen sie auf der Hinfahrt erhalten haben. Anschließend ans Abendessen haben wir den hausnahen Spielplatz getestet und ein Thing abgehalten. Hierbei wurde über vergangene Gruppenstunden reflektiert und Wünsche für weitere Gruppenstunden und Aktionen genannt. Langsam aber sicher machten sich danach alle für das Bett fertig um ausgeschlafen in den nächsten Tag zu starten.
Nach einem ausgewogenen Frühstück stellten wir fest, dass die Hinweise allein uns nicht weiterbrachten. Deswegen gab es vormittags Workshops um detektivisches Wissen zu erlernen. Die Erdmännchen lernten Geheimschriften, Spuren lesen und entdecken, erste Hilfe und schleichen. Sie waren so begeistert und engagiert, dass wir vor dem Mittagessen sogar nochmal zum Spielplatz gehen konnten.
Nachfolgend gab es eine stille Zeit um Sprüche zu üben und Einzelgespräche mit jedem Kind. Auf einmal wies uns ein Kind auf einen halb abgefackelten Zettel im Kamin hin, welcher eine Nachricht in Morsecode beinhaltete. Durch die neu erlernten Praktiken in den Workshops konnten die Kinder mit Hilfe des blauen Buches die Nachricht entziffern. Der Morsecode wies auf den nächsten Programmpunkt des Tages hin: eine Schnitzeljagd. Der mit Waldläuferzeichen ausgelegte Weg führte zu einem Versteck im Wald. Hier fanden wir die in den Zeitungsartikeln beschrieben, gestohlenen Gegenstände: Eine Krone aus dem nächstgelegenen Museum und Echtgold-Taler. Voller Freude, die Verbrechen gelöst zu haben, ging es zum Abendessen zurück in die Unterkunft – mit der Aufnahme im Hinterkopf.
In Kluft ging es dann in einem Schweigemarsch los zur Aufnahme. Die Erdmännchen sagten ihre Sprüche auf und bekamen ihre Wölflings-Halstücher. Im Anschluss gab es ein Lagerfeuer mit Stockbrot, Chai und einem Sing-Abend.
Stolz, jetzt Wölflinge zu sein, schliefen die Kinder die erste Nacht traditionell mit ihren Halstüchern.
Am nächsten Morgen stellte sich nach dem Frühstück und während des Hausputzes heraus, dass der Dieb einer unseres Küchenteams war, der dieses Haus als Unterschlupf genutzt hatte.
Mit Shuttle-Luxus startete die Heimreise. Bevor die Kinder mit ihren Eltern nach Hause gingen, beendeten wir unsere Fahrt mit dem Losungslied „Allzeit Bereit.“
Text: Pia Halbedl, Helena Reinhold