Neuer VCP Stamm Emmy Noether sehr erfolgreich gestartet!

Seit einem Jahr gibt es den VCP-Stamm Emmy Noether an der Ev.-Luth. Gemeinde St. Paul in Fürth. Was ist bisher so passiert und wie geht es uns? Begonnen haben wir im Februar 2019 mit einer Flyer-Aktion an umliegenden Grundschulen und daraufhin mit Informationsabenden für die verschiedenen Altersstufen im Gemeindehaus. Dabei hat sich Interesse für eine Meute (2.-4. Klasse) und für eine Sippe (4.-6. Klasse) herausgestellt. Mit ungefähr 13-16 Kindern und drei Akelas bei den Wölflingen (Dienstags 17:00-18:30) sowie ungefähr 6-9 Kindern und zwei Gruppenleitern bei den Jungpfadfinderinnen und –Pfadfinder (Mittwochs 17:30-19:00) legten wir los.

Was waren so die Highlights im ersten Jahr? Unsere erste Aktion (10.-11.5.2019) bei den Jungpfadfinderinnen und -Pfadfindern war es eine Kohte selber aufzubauen und bei Altdorf im Wald zu übernachten Die Zustimmung des Waldbesitzers hatten wir uns geholt und die drei Kilometer zu Fuß vom Bahnhof bis zum Wald erschienen uns noch ziemlich lang.

Eine Kohte aufzubauen ist zuerst ein großes Rätsel. Beim dritten Anlauf hat es geklappt, die Kohte stand. Nachdem wir gegessen hatten und in der Kohte lagen bemerkten wir: So ein Wald ist ganz schon laut die ganze Nacht, insbesondere wenn der Wind weht und es regnet. Trotzdem – oder gerade deshalb – hat es viel Spaß gemacht. (Teilnehmerliste 1)

Kurz danach ging es mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus der ganzen Region zum Regionspfingstlager (7.-11.6.2019) auf die Gräfenbergerhüll. Der Zug hatte Verspätung und so bauten wir beim Haik zum Lagerplatz am Tagesende im Dunkeln die Kohte auf. Zum Glück um einem Baum herum – das ist ziemlich stabil. Am nächsten Tag kamen wir am Lagerplatz an und es entstand eine richtig kleine Zeltstadt. Die drei Tage Pfingstlager vergingen wie in Flug. Besonders toll war es, zusammen mit den Pfadfinderinnen und Pfadfindern des Stammes MTA ein Lied zu komponieren und zu dichten … und damit gemeinsam am Singeabend einen Preis zu gewinnen.

Für die Wölflinge war kurz darauf die erste große Aktion eine Übernachtung im Gemeindehaus (12.-13.7.2019) bei der wir selber gekocht haben und bis spät in die Nacht den Dschungelbuch-Zeichentrickfilm angesehen haben. Für einige war es die erste Nacht so ganz ohne Eltern. Ganz schön aufregend! Schön war es zu sehen, wie in diesen ersten Monaten die Gemeinschaft unter den Kindern wächst. Mit der Zeit zügeln sie auch ihre eigenen Impulse und bemerken die Bedürfnisse der Anderen. (Teilnehmerliste 2)

Unser erster Sommer hatte noch kein Sommerlager und auch keine Großfahrt. Wir kommen ja erst in der Pfadfinderwelt an und auch die Eltern gewöhnen sich noch an die Termine der Kinder. Aber wir freuen uns schon auf die nächsten Sommer … Ferien sind ja auch die Zeit für Fahrt und Lager!

Gleich nach den Ferien lockte Rudi Rätselmeier die Sippe auf eine Radtour (20.-22.9.2019). Zwischen Fürth und Cadolzburg ist es erstaunlich einfach sich zu verfahren. Und ziemlich hügelig ist es zudem. Und … Gepäck hat auch auf einem Fahrrad noch Gewicht. Beide Nächte kamen wir sehr spät am Ziel an und bauten im Dunkeln die Kohte auf. Einmal hat auch noch der Kocher gestreikt. Abenteuer muss man bei den Pfadfindern nicht planen, die kommen auch so. Und man kann weitab der Stadt nachts die unglaublich viele Sterne sehen, inklusive „Andromeda“, der Namensgeberin unserer Sippe. (Teilnehmerliste 3)

Einige Wochen später traf sich unsere Meute (inzwischen nach der Schildkröte „Kassiopeia“ aus dem Buch Momo benannt) mit vielen anderen Wölflingen zur Regionsmeutenfahrt (11.-13.10.2019). Ronja Räubertochter hatte uns eingeladen und entsprechend wild war das auch. Alle hatten eine Menge Spaß, mit so vielen Kindern kann man sich so richtig austoben.

Als gesamter Stamm übernachteten wir für unsere Stammesversammlung im Gemeindehaus (29.-30.11.2019). Am Abend wurde uns als neuem Stamm erst eine Kohte vom Land Bayern überreicht (vielen Dank!) und danach gab es die ersten Halstuch-Aufnahmen. Wir haben noch lange gesungen und Tschai getrunken. Am kommenden Tag veranstalteten wir unsere erste Stammesversammlung. Dabei werden gemeinsam richtig viele und wichtige Entscheidungen getroffen. Dann kochten wir für die Eltern und zeigten Bilder von den vergangenen Monaten. Schön war es, so viel positive Rückmeldung von den Eltern zu bekommen. Den Kindern macht es wirklich viel Freude und sie kommen gerne zur Gruppenstunde. Vielleicht kommen auch deshalb alle paar Wochen neue Kinder hinzu.

Einige Tage danach verteilten die Jungpfadfinderinnen und -pfadfinder das Friedenslicht aus Bethlehem. Das war eine tolle Aktion, bei der alle im kommenden Jahr wieder mit machen wollen.

Wie geht es weiter? In einigen Wochen (14.-16.2.2020) haben wir ein Stammeswochenende in Landschlößchen Rockenbach des VCP. Darauf freuen sich alle schon sehr. Wir werden T-Shirts bedrucken und ein großes Geländespiel machen. Viel singen und gemeinsam eine Sonntagsandacht gestalten. Besonders spannend wird es, weil wir schon gehört haben: Rockenbach ist ein verwunschenes Schloss. Wer weiß, was da wieder auf uns zu kommt? Danach freuen wir uns schon auf unser erstes Stammes-Pfingstlager.

Unser Fazit nach einem Jahr: Die Pfadfinderei macht viel Spaß. Unsere Gruppenleitungen engagieren sich, die Eltern ziehen mit, die Kinder sind eine wahre Freude. Im Sommer haben einige Kinder aus der Meute in die Sippe gewechselt. Die Meute Kassiopeia hat aktuell zwölf Kinder, die Sippe Andromeda derzeit zehn Kinder. Die Kirchengemeinde St. Paul ist unserer Arbeit gegenüber sehr aufgeschlossen und vom VCP in Region und Land bekommen wir Unterstützung. Es war eine gute Entscheidung hier einen VCP-Stamm zu gründen und wir freuen uns auf noch viele schöne Momente.

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