Freitag, 16.08.19: Tag 1
Um 17:00 Uhr ging unser Zug zum Flughafen in München, den wir um ca. 19:30 erreichten. Unser Flug nach Dublin ging schließlich um 21:10 und um 23:30 landeten wir. Die erste Nacht verbrachten wir im „Times Hostel“ in Dublin.

Samstag, 17.08.19: Tag 2
Der Tag begann um 9:00 Uhr mit dem Frühstück und dem anschließenden Rucksack packen, da wir heute mit dem Bus weiter nach Galway fahren wollten. Dort am Busbahnhof angekommen, kauften wir Lebensmittel und Gasflaschen für den bevorstehenden Haijk ein und machten Mittagspause im Busbahnhof. Danach ging es mit dem Bus weiter nach Oughterard, wo wir noch für eine Nacht im Hostel blieben, bevor es am nächsten Tag mit dem Haijk losging.

Sonntag, 18.08.19: Tag 3 (Tag 1 des Haijks)
Heute war es soweit: Wir starteten unseren Haijk. Ziel war es, einen Teil des Western Ways zu gehen – genauer gesagt: von Oughterard nach Westport. Mit unseren Rucksäcken auf dem Rücken entfernten wir uns zunehmend von dem kleinen Ort Oughterard und schon bald ließen wir die letzten Häuser hinter uns. Nach etwa 15km erreichten wir um ca. 15:00 Uhr unseren ersten Übernachtungsplatz direkt an einem großen See. Nachdem wir alle unsere Zelte aufgebaut und eingeräumt hatten, bereiteten wir das Abendessen und einen Tee zum Aufwärmen vor. Nachdem sich alle mit Spaghetti und Tomatensoße satt gegessen hatten, machten wir es uns noch an einem kleinen Lagerfeuer gemütlich, bevor es relativ bald ins Bett ging. Schließlich hatten wir am nächsten Tag wieder 15 km vor uns.

 

 

 

Montag, 19.08.19: Tag 4 (Tag 2 des Haijks)
Der Tag startete regnerisch, wovon wir uns aber nicht die Laune verderben ließen. Also gab es erstmal Frühstück: Porridge und Tee bzw. Kaffee. Nach der Stärkung packten wir unser Gepäck und bauten die Zelte ab. Um 10:00 Uhr machten wir uns dann auf die zweite Etappe unserer Wanderung. Diese startete direkt mit einer Herausforderung: Die ersten 6km sollte es über einen kleinen Holzpfad gehen. Erschwert wurde das Ganze noch durch die schweren Rucksäcke und den Regen, welcher die Holzbretter rutschig machte. Danach ging es weiter über matschigen Boden auf eine Straße, der wir einige Kilometer folgen würden. Schließlich erreichten wir einen kleinen Supermarkt, bei dem wir für die nächsten Tage noch Lebensmittel kaufen wollten und Mittag machten. Nach dieser Stärkung ging es weiter in Richtung Maam Ean, der Berg, den wir am nächsten Tag erklimmen würden. Den Fuß des Berges erreichten wir nach weiteren 5km. Hier machten wir uns auf die Suche nach einem
geeigneten Schlafplatz, und durften schließlich auf der Schafswiese eines örtlichen Bauern übernachten. Also schlugen wir dort direkt neben einem Fluss unsere Zelte auf und kochten das Abendessen: Reis-Kuskus-Bohnen Eintopf. Nach den ersten beiden Tagen haben wir festgestellt, dass wir 7 Tage wandern nicht schaffen würden und planten deshalb um: statt 15km würden wir nur noch 10km pro Tag laufen und das fünf statt sieben Tage. Nachdem wir noch ein wenig im Zelt zusammengesessen waren verabschiedeten wir uns auch heute wieder gegen 22:30 Uhr ins Bett.

Dienstag, 20.08.19: Tag 5 (Tag 3 des Haijks)
Auch heute begann der Tag regnerisch, weshalb wir beim Frühstück beschlossen, noch ein wenig mit dem Zeltabbau zu warten, bis der Regen aufhört oder wenigstens schwächer werden würde. Als das aber nicht passierte, brachen wir schließlich im Regen auf. Gegen 14:00 Uhr erreichten wir erschöpft aber glücklich den Gipfel des Berges. Dort machten wir unsere wohl verdiente Mittagspause, nach welcher es wieder den Berg herunter in Richtung Lenaun ging. Je tiefer wir kamen, desto besser wurde das Wetter und unsere Laune. Nach einer kurzen Unterhaltung mit einem Schäfer, machten wir uns nach erreichen unseres Tagesminimums auf die Suche nach einem Schlafplatz. Doch diese sollte sich heute nicht so einfach wie an den Tagen zuvor gestalten: Freie Flächen waren nur kaum vorhanden, und wenn dann waren sie entweder durch den vielen Regen aufgeweicht oder waren Privateigentum. Nach längerer erfolgloser Suche beschlossen wir schließlich bei einem B&B nach einer freien Rasenfläche zu fragen, doch auch hier hatten wir kein Glück. Schließlich ließ uns ein Bauer trotz großer Skepsis gegen Pfadfinder auf einer seiner Schafsweiden schlafen. Wie wir zuvor von dem Bauern erfahren hatten, waren es angeblich nur noch rund 4 Stunden bis nach Lenaun. Wir würden das Hostel also bereits nach vier statt nach den geplanten fünf Tagen erreichen. Nach dem Abendessen war es aufgrund der langen Suche nach einem Schlafplatz schon relativ spät. Also verabschiedeten sich alle in ihr Zelt.

Mittwoch, 21.08.19: Tag 6 (Tag 4 des Haijks)
Nach einer kurzen und stürmischen Nacht startete der Tag wie immer regnerisch mit dem Frühstück. Da wir alle schnell das Hostel erreichen wollten, beschlossen wir die Zelte im Ragen abzubauen und direkt loszulaufen. Nach einigen Metern wurde nicht nur der Regen stärker, sondern es wurde auch zusätzlich noch extrem windig. Der langanhaltende Regen der letzten Tage hatte dazu geführt, dass uns mehr oder weniger große Bäche immer wieder den Weg versperrten. Völlig durchnässt und fertig erreichten wir nach 5 Stunden das Hostel. Nach einer heißen Dusche stärkten wir uns erst einmal mit einem guten Mittagessen und machten es uns für den Rest des Tages im Aufenthaltsraum gemütlich. Um 23:00 Uhr gingen wir dann alle in unsere warmen Betten.

Donnerstag, 22.08.19: Tag 7
Der erste ganze Tag im Hostel begann mit einem guten Frühstück. Anschließend machten wir es uns im Gemeinschaftsraum gemütlich und spielten Brettspiele, lasen und entspannten uns. Abends haben wir dann noch ein Krimi-Rollenspiel gespielt: Jedem von uns wurde eine Rolle in einem Mord-Szenario zugeteilt. Das Ziel des Spiels war es, herauszufinden, wer der anwesenden Personen der Mörder war. Im Verlauf des Spiels hat der Spielleiter immer wieder Hinweise an einzelne Charaktere ausgegeben, die uns auf die Spur des Mörders führen sollten. Nach etwa drei Stunden sollte dann jeder seinen Tipp bezüglich des Mörders abgeben und einen möglichen Tathergang und ein mögliches Motiv nennen. Gegen 24:30 fielen dann alle müde ins Bett.

Freitag, 23.08.19: Tag 8
Heute wollten wir eine kleine Wanderung ohne Gepäck machen und ein wenig die Umgebung des Hostels erkunden. Leider waren einige Schuhe und auch einige Jacken noch immer nicht trocken, weshalb aus der Wanderung nur ein kleiner Spaziergang wurde. Nach dem Mittagessen haben wir wieder etwas gespielt oder sind in einer kleineren Gruppe die Küste entlang gegangen. Nachdem wir uns dann mit einem guten Abendessen gestärkt hatten, versammelten wir uns zu einigen Runden Werwolf. Danach gingen wir alle ins Bett.

Samstag, 24.08.19: Tag 9
Der letzte Tag in diesem Hostel: Da unser Bus nach Galway erst um 15:30 fuhr, hatten wir noch ein wenig Zeit übrig. Also gingen wir zu einem Strand, den wir am Tag zuvor entdeckt hatten und verbrachten dort den Vormittag. Weil wir schon vor dem Frühstück gepackt hatten konnten wir uns nach dem Mittagessen noch ein wenig entspannen, bis wir uns schließlich auf den Weg zur Bushaltestelle machten. Nach einem kurzen Zwischenstopp in einer kleinen Stadt erreichten wir Galway um ca. 19:30 Uhr. Vom Busbahnhof aus machten wir uns direkt auf den Weg zu unserem B&B, in dem wir noch eine Nacht verbringen würden. Bevor wir ins Bett gegangen sind, haben wir uns noch zusammen einen Film angesehen.

Sonntag, 25.08.19: Tag 10
Nachdem wir aus unserer Unterkunft ausgecheckt hatten, machten wir uns gemeinsam auf ins Zentrum von Galway. Dort teilten wir uns in drei Gruppen auf, um die Stadt zu erkunden. Wir sahen uns den Hafen an, kauften Souvenirs ein oder genossen das gute Wetter in einem der vielen Parks. Gegen 17:30 Uhr trafen wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen. Anschließend holten wir unser Gepäck, dass wir glücklicherweise den Tag über im B&B lagern konnten, und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Busbahnhof. Von hier aus brachte uns ein Bus zum Flughafen in Dublin. Dort warteten wir bis wir durch den Sicherheitscheck konnten und flogen schließlich um 6:10 Uhr zurück nach München.

Montag, 26.08.19: Tag 11
Unser Flugzeug landete um 9:30 am Münchener Flughafen. Von dort aus ging es dann mit dem Zug wieder zurück nach Neumarkt.

Bilder und Bericht: Christoph Grad (Siedlung Taize)